öbv – Wie es eine Strategie schafft, dass die Potentiale eines jeden Menschen im Leben voll entfaltet werden können.
Zum öbv (Klett Gruppe)
Der österreichische Bundesverlag ist einer der größten Bildungsanbieter in Österreich und einer der führenden Verlage im Bereich Lehr- und Lernmittel mit einem Portfolio von rund 3.000 Titeln und fast 50.000 digitalen Materialien – vom klassischen Schulbuch über digitale Unterrichtsmaterialien bis hin zu Unterstützungsangeboten für Lehrkräfte. Die österreichische Königin Maria Theresia gründete den öbv bereits 1772 als einen Verlag „mit wohlbedachtem Muth, gutem Rath und rechtem Wissen“ im Zuge der Einführung der generellen Unterrichtspflicht. Seit 2007 ist der öbv Teil der Klett-Gruppe.
Die Herausforderung:
Bildungsverlage stehen vor ziemlich großen Herausforderungen: Zum einen vor all den Herausforderungen des Bildungswesens und -systems – dem wohl am meisten hinterfragtesten System der Welt. Und zum anderen vor den Herausforderungen des Verlagswesens, in dem sich eine „Welt hoch x“ vom Analogen zum Digitalen und allem dazwischen entwickelt. Neue Entwicklungen der Neurowissenschaften, Digitalisierung, Didaktik, und vielem mehr ermöglichen es, immer mehr Menschen mit immer mehr Bildung zu versehen und deren Potentiale zu heben.
Es galt, eine Strategie zu entwickeln, die überzeugende Antworten zu diesen entscheidenden Herausforderungen liefert und so die Zukunft von Bildung aktiv mitzugestalten. Im Falle des öbv war das eine fast epische Fragestellung. Gegründet vor rund 250 Jahren im Zuge der Einführung der generellen Unterrichtspflicht in Österreich, galt es diesen Bildungsauftrag ganz im Sinne seiner „theresianischen Tradition“ möglichst innovativ auszuleben.
Wie wir das gemeinsam in eine Strategie verpackt haben:
Durch einen gemeinsamen Prozess mit Management, ausgewählten Führungskräften und Mitdenker*innen des öbv.
Schritt #1:
Was können wir tun, damit zusammenkommt, was zusammengehört: beste Bildung und echtes Leben? Wie müssen unser Purpose, unsere Vision und unsere Werte sein um aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bildungswesen zu meistern? Gemeinsam begaben wir uns zu Beginn tief in die Welten des öbv, um dessen Kultur, angestammte Glaubenssätze, versteckte Muster und Potentiale zu entdecken.
Schritt #2:
In der aufklärerischen Tradition und „wohlbedachtem Muth“ der Gründerin wurde Bisheriges auf den Prüfstand gestellt. Klar wurde: Wir sichern unsere Zukunft als Unternehmen dann am besten, wenn wir uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern neue Wege für die Bildung und unser Bildungssystem gehen. Dabei geht es nicht darum, sich komplett neu zu erfinden. Sondern gemeinsam eine Vision zu entwickeln: Von einer Welt, in der jeder Mensch seine Potentiale im Leben voll entfalten konnte.
Schritt #3:
Kein leeres Bekenntnis, sondern volles Programm: Schritt für Schritt und Bereich für Bereich gingen wir ins „Backward Roadmapping“, um herauszufinden, was heute schon nötig ist, um die großen Ziele der Vision zu erreichen. Der krönende Abschluss nach 6 Monaten gemeinsamer Strategiearbeit: Der „öbv hoch x“-Day mit rund 100 Mitarbeiter*innen im Allianz Stadion – ein eigens entwickeltes Workshopformat, bei dem durch eine Art interaktiven „Strategie-Parcours“ geführt wurde und in dem die Meinungen, Inputs und Ideen aller zur Geltung kamen. Mit dem Blick aller auf mögliche zukünftige Transformationen des Bildungsmittelsystems war der öbv nun auf dem besten Weg in eine Zukunft, die einfach mehr kann.
Wie schafft ein überwiegend analoger Schulbuchverlag ein „muthiges“ visionäres Bildungsunternehmen zu werden?
„Vorne ist immer da, wo sich keiner auskennt. Wie die Zukunft aussieht, weiß nämlich niemand von uns. Aber wer sich intensiver mit der Zukunft beschäftigt, weiß einfach mehr darüber. Wir müssen Annahmen treffen, um unsere Zukunft aktiv zu gestalten und nicht von ihr überrollt zu werden. Und daraus die richtigen Schlüsse ziehen und wirksame Strategien ableiten. Dafür ist disruptive der ideale Begleiter.“
Max Schulyok
Geschäftsführung Ernst Klett Verlag